Herbsttermine 2012

Nach der Veröffentlichung von Briefe an Poseidon erscheinen in diesem Herbst bei MacLehose Press Roads To Berlin, ein Band mit allen Erzählungen und Reportagen, die Nooteboom über Berlin geschrieben hat, und eine italienische Ausgabe mit Reisegeschichte: Il suono del suo nome (übersetzt von Laura Pignatti, Ponte alle grazie, 27. September).


Für den Herbst ist eine ganze Reihe an Auftritten im In- und Ausland geplant. Im November wird Cees Nooteboom Spanien besuchen (Madrid, 5.11., und Aviles/Asturias, 8.11.), danach folgen Veghel (15.11.), Groningen (18.11.), Triest (22.-24.11.), Zürich (28.11.) und Rotterdam (30.11.). Im Dezember findet eine Lesung in der Bibliothek von Amstelveen mit Margot Dijkgraaf statt (2.12.) und am 10. Dezember reist der Autor nach Abu Dabi, um später am 15. und 16. Dezember wieder in den Niederlanden in Turnhout zu sein. Für das kommende Jahr sind einige Lesungen in Österreich und Deutschland geplant: Linz (2.2.), Gschwend (21.2.), Schwäbisch Hall (22.2.) und Freiburg (23.2.). Danach folgt Brüssel (23. und 24. März).



Briefe an Poseidon

Das neue Buch von Cees Nooteboom heißt Briefe an Poseidon. Hat dieser Gott noch Interesse an der Menschheit? Beobachtet der Herrscher der Meere unser Handeln und Treiben überhaupt noch? Cees Nooteboom bittet Poseidon jeden Herbst, wenn er seine Sommerinsel verlässt, um Zustimmung, im kommenden Jahr wieder zurückkehren zu dürfen. In seinen Briefen schreibt er, was ihm täglich begegnet, wie er über die Götter und Gott denkt, und eröffnet einen neuen Blick auf die Mythen.


Nooteboom sagte in einem Interview in der Fernsehzeitschrift VPRO-Gids, wie es dazu kam, dieses Buch zu schreiben: “Ich fing mit einer Reihe Aperçus an, kurze Texte, in denen ich über den Stand der Dinge in der Welt schreibe, über alles, was um mich herum geschieht. Es sind Briefe an Poseidon geworden. Warum? Ich ging im vergangenen Jahr über den Viktualienmarkt in München, es war Februar, die Sonne schien, ich dachte, warum nicht?, und ich bestellte auf einer Terrasse ein Glas Champagner für mich. In der Zwischenzeit dachte ich über das Schreiben dieser Texte nach. Berichte. Doch an wen? Da schaute ich auf und sah auf der Fassade den Namen des Restaurants. Poseidon. Solches wird einem dann in den Schoß geworfen, ein Geschenk der Wirklichkeit.”


Die deutsche Übersetzung – von Helga van Beuningen – erschien im September bei Suhrkamp. Der Autor wird am 18., 19. und 23. Oktober in Düsseldorf, Essen bzw. Freiburg lesen. Weitere Informationen gibt es hier.


Alberto Manguel über Cees Nooteboom

“Cees Nooteboom, einer der wichtigsten Autoren unserer Zeit, kann Narren nicht ausstehen. Die markante Charakteristik seines Schreibens ist die elegante Intelligenz. Nooteboom interessiert sich nicht für eine inhaltlich rund erzählte Geschichte, für aufgewärmte Gemeinplätze, für oberflächliche Wortspiele.” Alberto Manguel in The Guardian über die englische Übersetzung von Nachts kommen die Füchse (The Foxes Come At Night). Die gesamte Rezension ist hier zu lesen, eine weitere Besprechung in The Irish Times hier.


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Romancier
1955 erschien sein Debütroman Philip en de anderen (Philip und die anderen, dt. 2003). Nooteboom war damals zweiundzwanzig Jahre alt.
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Reiziger
Unzählige Male schrieb Nooteboom über das Phänomen, wie es kommt, dass er immer mal wieder seine Koffer packen will. MEHR


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still_dichter copy
Cees Nooteboom ist vor allem für seine Romane und seine Reisebücher bekannt. Für ihn selbst steht jedoch die Lyrik an erster Stelle. MEHR


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still_kunstbeschouwer
Viele Essays von Nooteboom handeln von Kunst, vor allen von den Bereichen, in denen das Sehen eine zentrale Rolle spielt: Malerei, Architektur, Film und Fotografie. MEHR